Schon lange habe ich mir vorgenommen, das Phänomen Framilon zu testen.
Ihr kennt doch bestimmt alle die Framilon-Ottobre aus letztem Jahr.
Supertolle Modelle und dann zu Hause festgestellt, dass für wirklich fast jedes Modell das durchsichtige Kräuselband a.ka. Fram-hääää-ilon benötigt wird. Mmpfff.
Natürlich habe ich, wie bestimmt auch ihr, einige Modelle mit der klassischen Einkäuselungs-Methode genäht, aber trotzdem hat es mich immer in den Fingern gejuckt, das hochgepriesene Framilon zu testen.
Nachdem ich ein paar buchstabiertechnische Hürden genommen hatte (es heißt Framilon, nicht Framilion *hüstel*. Dass es vermutlich auch nicht Ottobreeeeeee heißt, habe ich dann auch gleich gelernt ;) ist es bei meinem letzten Einkauf bei Fadenversand mit in den Einkaufskorb gehüpft.
Irgendwie wird es jetzt schwer, den Bogen wieder zur Framilon-Ottobre zu bekommen, denn trotz der vielen geeigneten Schnitte habe ich mich für ein Modell aus der aktuellen Ottobre entschieden bei der es glaub gar nicht vorgesehen war. (Die Ottobre-Menschen wissen wahrscheinlich, warum). Das war wohl der Tatsache geschuldet, dass ich mich nach den ganz gut gelungenen Halseinfassungen der Tuniken noch weiter damit beschäftigen wollte.
(Foto via Ottobredesign.com)
Ich weiß nicht warum, aber das war gar keine gute Idee - bei diesem Kleid ist wirklich alles mögliche, vor allem am Ausschitt, schief gegangen und ich hab es mehr als einmal verflucht. Klarer Fall von Anfängerglück (bei den ersten Tunika-Halseinfassungen) und Überschätzung. Es sieht jetzt am Ende eigentlich gut aus, aber ich weiß, was für ein Kampf es war (schlechtes Kleid-Karma, ihr wisst schon) und da fällt es mir fast schwer, es zu verschenken :(
Nun aber zum ersten Teil einer eventuell (ihr wisst bestimmt schon, dass ich dann doch lieber andere Projekte verfolge - ich bin da ein bisschen unstet) fortgesetzten Framilon-Testreihe. Ich finde nämlich, gerade die Mini-Gretelies und ein paar andere Kleidchen bieten sich dafür auch gut an.
Tschakaa! Nun zur Theorie:
Framilonband fühlt sich ein bisschen wie unsichtbare BH-Träger an und soll das Einkäuseln von Kleidungsstücken vereinfachen. Ich muss sagen, das klingt verheißungsvoll, denn bei dieser Methode ist mir mehr als einmal der Faden gerissen. Alternativ geht's noch so, aber das hat mich schon in der Theorie nicht angemacht - sorry. Außerdem nähe ich mit dem, was ich habe und das sind standardmäßig keine Kordeln, die nur auf ihren Einsatz warten.
Viele der gekauften Oberteile der kleinen Madame sind mit Framilon genäht worden - ein weiterer Grund für mich von einer echten Erleichterung beim Nähen auszugehen.
Und jetzt die Praxis:
Ich glaube, das mit dem Framilonband und mir könnte eine große Liebe werden - wenn ich gewillt bin, einige Probenähte zu lassen und ihre leicht zickige Art zu übersehen.
Ich habe das Band wie beschrieben zugeschnitten und gedehnt auf die rechte Seite der Nahtzugabe genäht. Prompt bin ich gleich über das erste Problem gestolpert: Das Band hat am Ende immer geleiert, weil ich es beim Übernähen ja irgendwann los lassen muss. Ärgerlich. Neuer Versuch: Das gleiche Bild: unregelmäßige Kräuselungen. Beim nächsten Versuch habe ich das Band länger geschnitten - quasi um ein Festhaltezippfelchen. Ahhhh, dooferweise hätte ich das Band dann zentrierter positionieren sollen.
Drei weitere Versuche später hat es geklappt und das Band sitzt wie es soll. Puhhh!
Ich probiere es weiter, denn ich glaube wirklich, dass es mit viel Übung hilfreich sein wird. Wenn es nicht vorrätig ist - klar, dann eben die übliche Methode.
Ich denke, vielleicht sollte ich mich doch auch erst mal wieder auf das Krageneinfassen mit Jersey spezialisieren, denn das wäre wirklich schön, wenn es klappt.
Und die Frage:
Wie macht ihr Kräuselungsexperten das so? Mit Gummiband oder den "herkömmlichen Methoden"? Eventuell sogar ganz simpel mit Stecknadeln? Ich bin gespannt!